Segnen – Geben – Nehmen

(c) Richard Schu-Schätter an-gesehen.de

Einschulung 2015. Gemeinsam mit dem evangelischen Pfarrer feiern wir einen ökumenischen Gottesdienst zur Einschulung von 100 Kindern. auch mein Sohn gehört dazu. Im Vordergrund steht der Segen. Jedes Kind, bekommt die Hände aufgelegt: „Gott segne und behüte Dich. Er bewahre Dich vor Unfall und Gefahr und schenke Dir Freude beim Lernen. Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.“ Nach dem Gottesdienst und der Begrüßung in der Schulaula, warte ich wie die anderen Angehörigen in und vor dem Schulgebäude, während die Kinder ihre erste Schulstunde in ihrer Klasse haben. Es ist Zeit zum Plaudern. Viele nutzen die Gelegenheit sich für den „schönen Gottesdienst“  zu bedanken. „Besonders der Segen für die Kinder hat mir gefallen, obwohl es ja sehr voll und laut war.“ Eine Mutter erzählt von ihrem Kind. Nach dem Gottesdienst sagt es zu ihr: „Ich weiß, was die mit uns gemacht haben: Die haben uns Gedanken aus dem Kopf gezogen.“ Wir müssen beide schmunzeln. Sie erzählt, wie sie versucht hat, ihrem Kind den Segen zu erklären. Ich sage: „Wenn wir die Hände auflegen, dann kommt ja eher was dazu. – Segen ist schließlich Zuspruch“ Und dann fällt es mir selbst auf: „Vielleicht hat ihr Kind gar nicht so Unrecht. Wenn durch den Segen die Nähe Gottes spürbar werden soll, dann vielleicht ja nicht nur dadurch, dass etwas gegeben, sondern auch, das etwas genommen wird: Die Angst vor dem, was an diesem Tag neu, fremd oder aufregend ist.“ Vielleicht geht es ja auch so: „Gott segne und behüte Dich. Er gebe Dir Freude beim Lernen und nehme Dir Deine Sorgen und Ängste. Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.“

(c) Richard Schu-Schätter an-gesehen.de

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